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Alte Kunst: Drucktechnik Lithografie

Die Lithografie gehört zu den alten Druckverfahren, wird auch als Steindruck bezeichnet und löste zu damaligen Zeiten eine Revolution aus. Mithilfe dieser Drucktechnik konnten Vervielfältigungen unabhängig, zu damaligen Zeiten kostengünstig und sehr hochwertig angefertigt werden. Wie die alte Kunst der Lithografie entstand, ausgeführt wurde und wo diese heute noch anzutreffen ist, erläutern Ihnen die Experten von 1a gebrauchte Drucker.de in diesem Artikel.

Geschichte der Drucktechnik Lithografie

Es war der multiple Künstler und Theaterschriftsteller Alois Senefelder, der die Drucktechnik der Lithografie Ende des 18. Jahrhunderts aus der Not heraus und unter vielen Mühen erfand. Er hatte eigens ein Theaterstück verfasst und versuchte jemanden für den Druck seines Manuskriptes zu finden. Als dies erfolglos blieb, sann er nach einer einfachen Möglichkeit, sein Werk selbst zu drucken und zu vervielfältigen. Aus Geldnot heraus begann er mit Substanzen zu experimentieren, die ihm im Theater zur Verfügung standen. Nachdem er die zunächst präferierte Ätztechnik wegen zu hohem Aufwand aufgeben musste, entdeckte er die Abstoßreaktion zwischen Fett und Wasser, worauf das Prinzip der Lithografie basiert.

Der Begriff Lithografie (auch Lithographie) setzt sich aus lithos (altgriechisch für Stein) und graphie (griechisch für Schreiben) zusammen. Es handelt es sich um das älteste Flachdruckverfahren. Dies bedeutet, dass keine reliefartigen Druckplatten zum Einsatz kommen, sondern plan geschliffene Steine. Auf der Steinplatte wird das jeweilige Motiv als seitenverkehrte Zeichnung mit Fettkreide oder lipophiler Tinte aufgebracht. Danach erfolgt der Auftrag von Flüssigkeit, welche in den Stein, aber nicht in den Bereich des aufgezeichneten Motivs eindringt. Nun kann Druckfarbe aufgetragen, das zu bedruckende Papier aufgelegt und flach angepresst werden, um den gewünschten Druck zu erhalten.

Steindruck als Druckverfahren heute

Bis in die 1930-er Jahre galt der Steindruck als weit verbreitetes Druckverfahren zur Anfertigung von Drucksachen. Zunächst diente die Drucktechnik dazu, um Notenblätter und reine Textdarstellungen zu drucken. Sehr bald kamen bildliche Darstellungen hinzu, was beispielsweise von der Presse und Künstlern genutzt wurde. Das Massendruckverfahren war auch führend in den Branchen für Plakate und Werbung und schmückte unter anderem Litfaßsäulen.

Heute ist das Druckverfahren im Alltag beinahe ausgestorben. Grund ist, dass es Schritt für Schritt von der modernen Drucktechnik des Offsetdrucks abgelöst wurde. Der Fortschritt und der Wandel der Zeit brachten es mit sich, dass diese moderne Drucktechnik wesentlich wirtschaftlicher zu handhaben ist. Jeder kennt das: Druckereien arbeiten heute damit und wer sich ein Bild oder ein Dokument selbst drucken möchte, benutzt seinen Drucker.

Ganz verschwunden ist die Lithografie jedoch noch nicht. Wie damals schon gibt es auch heute noch Künstler, die ihre Werke mit dieser alten Drucktechnik kreieren. Jene legen unter anderem Wert auf den besonderen Charakter der körnigen Struktur, die durch den Steindruck entsteht.

Unser Fazit:

Das Druckverfahren des Steindrucks ist zwar zeitaufwendig, bringt jedoch hochwertige und künstlerisch geschätzte Ergebnisse hervor. Es sind Drucke in Schwarz und Farbe möglich. Auch in puncto Nachhaltigkeit kann die Lithografie mithalten, denn benutzte Steine können mehrfach für den Druck verwendet werden.

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