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Unterschiede zwischen Recyclingpapier und Naturpapier

Das Umweltbewusstsein wächst und viele greifen beim Papierkauf zu Recyclingpapier oder Naturpapier. So auch beim Kauf von Druckerpapier, Briefumschlägen, Karten oder anderen Verbrauchsmaterialien aus Papier. Dass es erhebliche Unterschiede zwischen den beiden zunächst gut klingenden Papiersorten gibt, ist vielen gar nicht bewusst. Was sich hinter Recyclingpapier und Naturpapier verbirgt und welches Papier nachhaltiger ist, erläutert Ihnen das Team von 1a-gebrauchte-drucker.de.

Das ist Recyclingpapier

Ausgewiesenes Recyclingpapier besteht zu 100 Prozent aus Altpapier. Dies bedeutet, dass gesammeltes Altpapiergut dem Recycling zugeführt wird und daraus neues Papier entsteht. Beim Herstellungsprozess von Recyclingpapier geschieht Folgendes:

  • sortieren und aussortieren der verschiedenen Papiersorten
  • filtern und entfernen von Verunreinigungen, wie zum Beispiel Büroklammern
  • einweichen des Papiers und auswaschen von Farbstoffen
  • unter Umständen bleichen
  • entwässern, pressen und trocknen des Faserbreis
  • aufrollen und zuschneiden der Papierbahnen auf das gewünschte Format

Der Graustich bei manchen Recyclingpapieren ist auf verbleibende Farbtöne beim Auswaschprozess zurückzuführen. Etwaige Bleichvorgänge sind heute jedoch schon sehr umweltschonend möglich. Diese Papiere tragen den Zusatz "Elementar Chlorfrei gebleichter Zellstoff" oder "Total Chlorfrei gebleichter Zellstoff".

Übrigens: Nicht jedes Altpapier kann zu Recyclingpapier verarbeitet werden. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, was Sie in Ihre Papiertonne werfen. So gehören zum Beispiel Milchpackungen (Verbundstoffe), Kassenzettel (Thermopapier) oder Geschenkpapiere mit Glitzereffekt nicht in den Papierrecyclingkreislauf, sondern in den Restmüll.

Kraftpapier zählt ebenfalls zum Recyclingpapier. Das Papier hat eine sehr starke Festigkeit und wird beispielsweise für Papiereinkaufstüten oder Papiersäcke verwendet, kann aber auch bedruckt werden. Es wird nicht gebleicht und nicht gefärbt und jeder Bogen kann im Farbton etwas variieren.

Das ist Naturpapier

Die Grundlage von Naturpapier sind natürliche Fasern verschiedener Art. Die Gewinnung der Fasern kann aus Holz, aber auch aus Hanf, Gräsern, Körnern, Kokos oder Blütenblättern erfolgen. Was nach guter Natur klingt, ist nicht unbedingt gut für die Umwelt. Denn: Für Naturpapier wird frisches Holz oder anderes frisches Material verwendet. Dies belastet die Naturressourcen. Zudem verbraucht die Herstellung von Naturpapier aus Frischmaterial mehr Energie und Wasser, als es bei Recyclingpapier der Fall ist.

Naturpapier ist aber auch nachhaltig erhältlich – also aus recyceltem Papierkreislauf oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Erkennbar ist dies an einem Umweltsiegel auf der Verpackung. Gängige Zertifikate für Umweltpapier sind:

  • Blauer Engel
  • FSC (Forest Stewardship Council)
  • PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes)

Beim FSC-Zertifikat haben Forstwirtschaft, Wirtschaftsunternehmen ebenso viel Stimmgewalt wie Umweltorganisationen und soziale Verbände. Das PEFC-Zertifikat ist hingegen weitestgehend in Händen der Forstwirtschaft und der Holzindustrie. Umweltverbände können beteiligt werden, aber ohne gleichberechtigtes Stimmengewicht.

Fazit zu Recyclingpapier und Naturpapier

Aufgrund der beachtenswerten Informationen zu Recyclingpapier und Naturpapier ist genaues Hinschauen beim Papierkauf mehr als ratsam. Die Kennzeichnung der Produkte gibt Aufschluss darüber, aus welchem Herstellungsprozess sie stammen.

Im Prinzip ist Recyclingpapier immer die nachhaltigere Variante, denn es schont Umwelt und Ressourcen. Recyceltes Naturpapier steht dem in nichts nach.

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